Die Vertreibung von 20 Millionen Deutschen und knapp 3 Millionen Tote ist in den Medien hierzulande keine Zeile mehr wert. Das will ich als Sohn eines Flüchtlings hiermit ändern.
20 Millionen Vertriebene, 2,8 Millionen Tote
Ich selbst habe das moralische Recht, meine Stimme zu erheben, denn ich bin der Sohn von Vertriebenen, dessen Hälfte der Familie erschossen, vergewaltigt und jahrelang unter grausamen Bedingungen in einem Internierungslager gehalten wurde. Genauso wie auf dem Foto floh meine Großmutter mit drei kleinen Kindern über das Haff und entkam aufgrund eines russischen Jagdfliegerangriffs auf den Flüchtlingstreck der Einschiffung auf der Wilhelm Gustloff.
Nur eine mediale Randnotiz ist der 75 Jahrestag der Vertreibung von 20 Millionen Deutschen. Es gibt anscheinend Wichtigeres, als an 2,8 Millionen deutsche Flüchtlingstote nach dem Zweiten Weltkrieg zu gedenken. Dabei war es ein Massenmord und eine ethnische Säuberung an uns Deutschen.
Vertrieben, deportiert, vergewaltigt, getötet
Von der historischen Forschung wird heute allgemein eine Zahl von über 16,5 Millionen Deutsche für die Vertreibungs- und Deportationsgebiete in Ostdeutschland, Ost- und Südeuropa (ohne die Sowjetunion in den Grenzen von 1937) angenommen. Davon entfallen auf das deutsche Reichsgebiet von 1937 insgesamt 9,29 Millionen und auf Danzig, Memel, Sudetenland und andere Regionen etwa 7,25 Millionen. Zählt man die vertriebenen Russlanddeutschen und die zugezogenen Deutschen aus den westlichen und mittleren Landesteilen dazu, kommt man auf etwa 20 Millionen Menschen, die sich in den Vertreibungs- und Deportationsgebieten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges aufgehalten haben.
Um die Vertreibungsopfer und Nachkriegsverluste zu ermitteln, hat das Statistische Bundesamt alle Kriegsverluste (das sind gefallene Soldaten, Bombenopfer, usw.) aus den Bevölkerungsbilanzen eliminiert und ist zu folgenden Zahlen gekommen: Die gesamten Vertreibungs- und Deportationsverluste der deutschen Zivilbevölkerung belief sich auf 2,8 Millionen Tote!
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Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Selbstverständlich wird diese Zahl, die immerhin in den 50er Jahren vom Statistischen Bundesamt ermittelt wurde, heute von Political-correctness-Historikern angezweifelt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Es ist aber endlich an der Zeit, dass unsere gewählten „Bürgervertreter“ und Medien diesen schrecklichen Teil unserer deutschen Geschichte dauerhaft ins Bewusstsein ihrer eigenen Nation verankern, etwas, vor was sie seit 75 Jahren aus Angst und Politcal-correctness zurückschrecken.
Quellen:
Statistisches Bundesamt (Hrsg): Die deutschen Vertreibungsverluste, Wiesbaden 1958
Bundesministerium für Vertriebene (Hrsg): Die Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Bonn 1953-1962
Arbeitsbericht des Kirchlichen Suchdienstes, o. O. 1980
Bildquelle: Bundesarchiv, Signatur B 285 Bild S00-00326 (Gesamtdeutsches Institut – Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben)