Vorbemerkung: Folgendes Szenario ist als belletristisch verfasst. Die Begebenheiten sind WAHR. Sie haben sich so in meiner Verwandtschaft zugetragen. Ein Tabu, unter dem auch noch heute viele unserer Großmütter leiden.
In Gedenken an meine Nichten und Tanten die im März/April 1945 in Danzig vergewaltigt und umgebracht wurden
1.
Else und Irma werden am Karfreitag vergewaltigt. Es ist der 30. März 1945.
Der Tag, an dem die Rote Armee von Südwesten und West, von der Petershagener Straße, von Schidlitz und der Großen Allee her in die Freie Stadt Danzig eindringt. Seit Hitlers 4. Armee in Ostpreußen zerschlagen ist, sind deutsche Zivilisten den Angreifern fast schutzlos ausgeliefert. Russische Soldaten und polnische Milizionäre wüten in den brennenden Ruinen.
Wie die anderen werden Else und ihre jüngere Schwester von den Rotarmisten aus dem sicheren Luftschutzbunker in die Grausamkeit des Krieges getrieben. Das Tageslicht blendet sie. Dann bemerken sie den Geruch in der Luft. Es riecht nach gebrochenen Herzen, dem Kampf ums Überleben, Angst und Tod. Als sie die Augen wieder öffnen offenbart sich ihnen eine apokalyptische Szenerie.
Fliegenschwärme summen um Leichen, die seltsam verwinkelt daliegen. Manche sind verbrannt, aber viele mit zertrümmertem Schädel. Den Frauen sind die Röcke hochgeschlagen. Die Trümmer der umliegenden Häuser sind mit glitzernden Scherben zersplitterter Fensterscheiben übersät. Die Straßen sind nur noch Schutthalden, in denen sich meterhoch Ziegel häufen. Bröckelnde Vorderwände mit leeren Fensterhöhlen starren in den grauen Himmel. Das einst malerische Gemenge aus Hinterhöfen ist zum größten Teil verbrannt und zu einem wüsten Durcheinander zusammengebrochen. Einzelne Mauerspindeln und Kamine ragen neben verkohlten Baumstümpfen in die Höhe. Aus dampfigen Schutthügeln stechen rauchgeschwärzte Fassaden und Mauerreste heraus. Flugasche und Ruß wirbelt wie schmutziger Schnee durch die Ruinen.
Vieles ist geraubt worden. Auf dem Boden liegen Wäsche- und Kleidungsstücke, sowie zerbrochener Hausrat. Dazwischen sind auch Reste von Lebensmitteln. Alles ist wild durcheinandergeworfen, zerwühlt, zerstampft und beschmutzt.
Jeder nur erdenkliche Schmerz, Kummer, Leid und jede Form von Entbehrung, gezeugt aus Nöten und Ängsten, ist jetzt in dieser Stadt zu hause. Jeder Schritt durch diese Apokalypse ist eine Tortur und ein Willensakt. Das sterbende Danzig scheint jeden in seine Wut zu reißen. Eine alte Frau, zum Skelett abgemagert, sitzt auf einem Steinhaufen und beobachtet den Zug der Entbunkerten durch die aufgebombte Straße.
2.
Else und Irma haben im Wüten des Angriffs die Mutter verloren. Sie war gerade unterwegs gewesen, um bei Sauskes Milch zu besorgen, als die Russen das Stadtviertel überfluteten. Seither haben sie nichts mehr von ihr gehört und gesehen.
„Wo ist Mama?“ Feine Tränen perlen in Irmas Augenwinkeln. Ihr Gesicht ist ängstlich-bleich und schmutzig. Sie ist zwölf. Noch fast ein Kind. Aber das unermüdliche Artilleriefeuer und das schrille Jaulen der Stalinorgeln haben ihre frühere Fröhlichkeit genauso zertrümmert wie die Stadt in der sie aufgewachsen ist.
„Keine Angst, Mama geht es gut“. Die zehn Jahre ältere Else will ihre Schwester beruhigen. Aber ihre Worte klingen blechern, denn auch sie fühlt die brennende Ungewissheit in ihrem Magen.
„Komm!“ ruft jetzt einer der Russen und trennt die Gruppe der ängstlichen Menschen die aus dem Bunker geholt wurden. Else und Irma werden zur Seite gedrängt.
„Wo wohnen?“ brüllt sie ein mongolisch aussehender Soldat mit verfilztem Schnurrbart und fleckiger Uniform an. Er riecht nach kaltem Schweiß, Zwiebeln und Alkohol.
Else zögert.
„Wo wohnen?“ zischt der Mongole noch einmal. Seine Stimme klingt gefährlich. Seine Augen blitzen.
„Dort“, Else deutet um die Ecke wo vor ein paar Wochen noch Ziebulas Bäckerei gestanden hat, in der sie früher immer leckere Krapfen geholt hat. Vor einer Ewigkeit, in einer anderen Welt. Jetzt ist da nur noch ein schwarzer Steinhaufen.
„Dawei!“ Der Mongole schubst die beiden Mädchen mit dem Kolben seines Gewehres in die angezeigte Richtung. Zwischenzeitlich gesellen sich zwei weitere Soldaten zu ihnen. Auch sie sehen furchtbar aus. Sie starren vor Dreck und Schmutz. Der Mongole schiebt seinen Daumen durch Zeige- und Mittelfinger und entblößt gelbe, fleckige Zähne. Die beiden anderen lachen. Es ist ein Lachen, das den Mädchen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ihre Angst wird immer größer. Natürlich haben auch sie die Berichte über die rachsüchtigen und brutalen Eroberer gehört. Flüchtlinge, die mit Trecks aus Polen gekommen sind, erzählten von einem Feind, der keine Gnade kennt. Jede Frau zwischen acht und achtzig muss damit rechnen, dass die Russen ihnen Gewalt antun.
Das weiß Else und das weiß auch die zwölfjährige Irma. Wie ein kaltes Stahlband zieht sich die Panik über ihre Kehlen.
3.
Als sie die Haustür erreichen, hofft Else inständig, dass Mutter vielleicht doch auf sie wartet. Aber es ist umsonst.
Das Gebäude ist noch einigermaßen intakt. Nur der Kamin ist zerstört und das halbe Dach abgedeckt.
„Tam?“ Der Mongole klopft gegen das Holz. „Tam?“
Else nickt.
Der Mongole lacht und schubst die Mädchen grob in den Hauseingang hinein. „Gde?“
Else zieht die Augenbrauen zusammen.
„Gde?“ fragt der Mongole ungehalten.
„Hier“, Else deutet auf die Wohnungstür.
„Komm!“ rufen die Russen ungeduldig.
Irma sieht ihre Schwester panisch an. In ihrem Blick spiegelt sich unendliche Angst und eine kalte Vorahnung. Doch Else bleibt nichts anderes übrig als die Tür zu öffnen. Zu ihrem Reich, ihrer Heimstatt, ihrer Höhle, in der sie sich vor wenigen Wochen noch so sicher gefühlt haben. In der sie unbeschwert aufgewachsen sind, Weihnachten gefeiert haben … Doch ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen sich jetzt zu bewahrheiten. Monster sind in ihr Reich eingedrungen.
„Dawei! Dawei!“ Der Mongole schlägt Else gegen den Hinterkopf. Sie taumelt nach vorn.
Auch die beiden anderen Soldaten quetschen sich jetzt durch die halb geöffnete Tür. Eine Sekunde lang schauen sich alle an. Eine Sekunde des Verstehens, in der sich das unvermeidlich Kommende in ihre die Köpfe frisst.
Der Mongole hält plötzlich seine Feldflasche in der Hand. Grinsend schraubt er den Deckel ab und streckt sie den beiden Mädchen hin.
Else schüttelt den Kopf. Irma hat die Augen weit aufgerissen, steht wie gelähmt vor Schreck. In diesem Moment werden die beiden brutal an den Haaren gepackt. Sie versuchen sich zu wehren, aber die Männer sind stärker. Der Mongole schlägt mit der Feldflasche auf die Zähne der Mädchen, bis sie den Mund aufmachen. Zufrieden flösst er ihnen den Inhalt ein.
Es schmeckt scharf. Else prustet und versucht den Alkohol wieder auszuspucken, aber ihr Kopf wird noch weiter nach hinten gezogen. Ein scharfer Schmerz durchflutet sie. Sie hat keine andere Wahl und muss schlucken.
Auch Irma gurgelt. Tränen rinnen ihre Wangen hinunter. Ihr sonst so hübsches Gesicht ist nur noch eine Maske aus Schmerz, Panik und Angst. Die Mädchen werden gezwungen, die gesamte Feldflasche auszutrinken. „Wodka!“ lachen die Russen. „Wodka!“ Sie schlagen sich gegenseitig auf die Schultern. Dann ist es vorbei.
4.
Stille. Nur das monotone Ticken der alten Standuhr an der Wand ist zu hören.
„Frau komm!“ sagt der Mongole plötzlich und zerrt Else zum Küchentisch hinüber. Diese wehrt sich verzweifelt, aber der Alkohol hat sie schwindlig gemacht. Sie schwankt. Mit seinem Bajonett schneidet er Else die Strümpfe auf und den Schlüpfer vom Körper. Sie spürt seine rauen Finger auf ihrem Bauch.
Irma wimmert. Einer der Soldaten hält ihr eine Pistole an den Hinterkopf. Der andere hat es sich auf dem Sofa bequem gemacht und beobachtet die Szene mit einem genüsslichen Lächeln.
Der Mongole hat sich jetzt ganz über Else gebeugt. Sein Mundgeruch ist gräßlich, aber noch viel schlimmer sind seine Finger, die sich unerbittlich in ihren Unterleib bohren. Sie spürt seine Errektion unter der Uniformhose.
„Dawei! Dawei!“ rufen die anderen ungeduldig.
5.
Der Mongole grunzt. Speichel flockt aus seinem offenen Mund, als er seine Hose bis zu seinen Knien abstreift und versucht sein Glied in Else zu rammen. Doch diese wehrt sich verzweifelt und rutscht auf dem Tisch herum. „Tamu suka bljat pisdezuka!“ brüllt der Mongole wie verrückt und schlägt Else mit seiner gewaltigen Faust so lange auf den Kopf, bis sie endlich ruhig liegen bleibt.
Der Russe auf dem Sofa klatscht begeistert und nestelt jetzt erregt an seiner Uniformhose herum. Irma hat die Augen geschlossen und zittert. Der Soldat mit der Pistole fährt mit seiner freien Hand über ihren Pullover, unter dem sich ihre knospenden Brüste abzeichnen.
Der Mongole stöhnt und schnappt nach Luft, als er immer und immer wieder in Else eindringt. Sie hat ihre Augen geschlossen und lässt es mit sich geschehen. Ihr Gesicht ist schmerzverzerrt. Das gewaltige Glied scheint sie zu zerreißen. Ein Gestank nach Zwiebeln, Alkohol, Schmutz, Sperma und Fäkalien breitet sich aus. Das Klatschen der haarigen Beine auf ihren Oberschenkeln und die harten Stöße lähmen sie. Sie ist in einem Nebel aus Schmerz und Grauen versunken. Die Wände des Zimmers scheinen sich gegen sie zu pressen. Nach endlosen Minuten ist der Mongole endlich fertig und sie spürt das heiße Sperma auf sich.
Der Russe auf dem Sofa hat zwischenzeitlich begonnen sich selbst zu befriedigen. Jetzt steht er auf und geht zu Else hinüber. Er vergewaltigt sie noch einmal. Dann auch der dritte Soldat.
6.
Nachdem sie alle fertig sind, schieben sie Else wie einen leergegessenen Teller vom Tisch. Sie fällt auf den Boden und schlägt sich den Kopf an. Halb ohnmächtig versucht sie, aufzustehen. Aber ihre Beine zittern so sehr, dass sie nicht in die Höhe kommt.
Jetzt ist die zwölfjährige Irma an der Reihe.
Nach einer weiteren Stunde stellt sich der Mongole vor das Haus und ruft fortwährend anderen vorbeikommenden Solaten zu. Daraufhin kommen Horden von jeweils sieben bis zehn Mann in die Wohnung und vergewaltigen die Geschwister immer und immer wieder, stehen johlend und singend bei ihnen an. Der Albtraum scheint kein Ende zu nehmen…
Quelle Foto: Pixbay.com
Auszug aus: Michael Grandt: Der Hitler-Prozess (unveröffentlichtes Manuskript)
copyright (c) by Michael Grandt 2016
Nachtrag
Der Propagandist Sergej Eisenstein der die russischen Soldaten dazu aufgehetzt hat!
Das Thema war ein Artikel von Epochtimes der in einer Serie mit dem Kommunismus abrechnet
Die „freie Liebe“ – das gescheiterte sowjetische Experiment
Von Petr Svab und Anna Samarina7. July 2017 Aktualisiert: 15. Oktober 2017 20:41
“Alle Verbote, die die Sexualität betreffen, müssen abgeschafft werden […]. Wir können von den Suffragetten viel lernen: Auch das Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe muss abgeschafft werden” – das schrieb Lenin 1911 an seinen Mitstreiter Leo Trotzki. Die Einstellung der Kommunisten zur Sexualität läutete 1917 das sowjetische Experiment der “freien Liebe” ein, das fast in einer gesellschaftlichen Katastrophe endete.
Das sowjetische Experiment der “freien Liebe” endete fast in einer gesellschaftlichen Katastrophe. Im Bild Lenin, kommunistischer Führer und Massenmörder.Foto: MLADEN ANTONOV/AFP/Getty Images & Public Domain
Wenn man an die „freie Liebe“ denkt, kommen einem Bilder von Woodstock in den Sinn. Niemand würde an die Sowjetunion des frühen 20. Jahrhunderts denken. Der junge sowjetische Staat unternahm wahrscheinlich den ehrgeizigsten Versuch in der Geschichte, die menschliche Sexualität zu entfesseln.
Als die Kommunisten 1917 nach der Oktoberrevolution in Russland an die Macht kamen, führten sie systematisch eine Politik ein, die den Doktrinen von Karl Marx folgte. Wie Marx im „Kommunistischen Manifest“ schrieb, konnte ihr Traum von einer materialistischen Utopie „nur durch den gewaltsamen Sturz aller bestehenden sozialen Verhältnisse“ erreicht werden. (Lesen Sie dazu HIER: 100 Jahre kommunistische Revolution: Historiker Löw beschreibt Karl Marx als den „Vernichter“)
Dazu gehörte nicht nur die Beschlagnahme von „Produktionsmitteln“, wie Fabriken und Grundstücken, sondern auch die Auflösung der Institution Familie.
Die Kommunisten sahen die Familie als ein Hindernis, das beim Streben nach der materialistischen Utopie störte. Aus diesem Grund sollten Menschen in „freien Liebesverbindungen“ leben und nach Lust und Laune Geschlechtsverkehr haben.
Kommunisten: Sexuelle Zurückhaltung ist schädlich
Alle Sowjetbürger, vor allem Städter, wurden auf Parteilinie getrimmt, indem ihnen eingetrichtert wurde, dass sexuelle Zurückhaltung, basierend auf Familienethik und Moral, keinerlei Vorteile habe und schädlich sei.
Die Kommunisten überzeugten die Frauen, dass sie „Sklavinnen“ sein würden, wenn sie für ihre eigenen Familien kochten und ihre eigenen Kinder erzogen. Durch die Arbeit in staatlichen Fabriken würden die Frauen viel „freier“ werden, war der Slogan. Abtreibungen wurden erlaubt.
Kinder sollten so früh wie möglich von ihren Müttern getrennt und in Kindergärten, Kindertagesstätten und später Schulen gesteckt werden, um vom Staat als die nächste Generation von „befreiten“ Zahnrädern in der sozialistischen Maschinerie aufgezogen zu werden.
Auf dem 3. Parteitag der „Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands“, der im Jahr 1905 in London stattfand, sollte sich Leo Trotzki – der Organisator der Roten Armee und Mitstreiter Lenins – mit der Geschlechterfrage befassen und eine Geschlechter-Theorie ausarbeiten, die im Falle des Sieges der Bolschewiken eingeführt werden sollte.
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Schon 1904 schrieb Wladimir Lenin: „[…] die Freilassung der Begierde und Energie, die sich auf pseudo-familiäre Werte richtet, wird helfen, diese blockierte Kraft für den Sieg des Sozialismus einzusetzen“.
1911 schrieb Trotzki an Lenin: „Es steht außer Frage, dass die sexuelle Unterdrückung das Hauptmittel ist, um Menschen zu versklaven. Solange diese Unterdrückung existiert, kann von wahrer Freiheit keine Rede sein. Die Familie, als eine Institution der Bourgeoisie, ist obsolet. Wir müssen das den Arbeitern ausführlich erklären […]“.
Lenins Antwort ging einen Schritt weiter: „Nicht nur die Familie. Alle Verbote, die die Sexualität betreffen, müssen abgeschafft werden […]. Wir können von den Suffragetten viel lernen: Auch das Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe muss abgeschafft werden“. Die Intention war klar: Die Ehe als Institution sollte demontiert werden.
Homosexualität in der Sowjetunion
Ein Wechsel aus Erlauben und Unterdrücken traf die Homosexuellen in der Sowjetunion. Im Zaristischen Russland konnten homosexuelle Männer ab 1903 mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Monaten belegt werden.
Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurden alle Paragrafen zur Homosexualität abgeschafft und die gleichgeschlechtliche Liebe wurde nicht mehr strafrechtlich verfolgt.
Die Homosexualität war in der Sowjetunion bis 1934 im Rahmen der „freien Liebe“ erlaubt. Doch dann kam die plötzliche Umkehr: 1933 wurden Homosexuelle mit „Spionage“ und „Bourgeoisie“ in Verbindung gebracht und ab diesem Zeitpunkt unterdrückt.
Anfang 1934 startete die Sowjetführung eine politische Kampagne gegen die Homosexualität. Die Kampagne war speziell gegen schwule Männer gerichtet – lesbische Frauen wurden davon nicht berührt. Männer, die miteinander Geschlechtsverkehr hatten, konnten mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe und der Deportation nach Sibirien rechnen.
Am 23. Mai 1934 bezeichnete der berühmte sowjetische Schriftsteller Maxim Gorki die Homosexualität als „kriminell und strafbar“ und schrieb auf der ersten Seite der sowjetischen Zeitungen „Prawda“ und „Izwestija“, dass es schon ein sarkastisches Sprichwort gebe, das besage: „Zerstört die Homosexualität und der Faschismus wird sich auflösen!“
Kommunisten brechen mit den Traditionen
Traditionell waren Frauen materiell von ihren Ehemännern abhängig, während die Ehemänner die Verpflichtung hatten, ihre Frauen und die ganze Familie zu versorgen.
Vor der Revolution genossen die Menschen in Russland ein gewisses Maß an religiöser Freiheit, und einzelne Religionen konnte selbst die Regeln für die Ehe bestimmen. Eine Scheidung war nur möglich, wenn ein Partner untreu war (was von zwei Zeugen bestätigt werden musste), wenn er den anderen verlassen hatte oder impotent war.
Die Kommunisten verwarfen und verurteilten die Gesetze und Traditionen, so wie Marx es vorgeschrieben hatte, und erließen 1918 ein neues Familiengesetz. (Lesen Sie dazu HIER: Der dunkle Ursprung des Kommunismus – Satanismus, Illuminaten und ihr Hass auf die Welt)
Dekrete über die „Sozialisierung der Frauen“ in verschiedenen Gebieten der Sowjetunion
Im selben Jahr wurden in den Regionen der Sowjetunion, in denen die Bolschewiken an der Macht waren, Dekrete über die „Sozialisierung der Frauen“ erlassen.
Die Verantwortung für die Dekrete lag bei den jeweiligen Abgeordneten, die diese Dekrete verfassten. Sie wurden probeweise erlassen, um zu sehen, wie die Bevölkerung darauf reagierte, schreibt der Heimatforscher Boris Sennekow in seinem Buch „Tambower Aufstand 1918-1921 und die Entkulakisierung Russlands 1929-1933“ (Vollständiges Buch auf Russisch hier).
Dekret in der Stadt Wladimir
In der Stadt Wladimir stand in dem Dekret „Über die Befreiung der Frauen“ vom 1. Januar 1918, dass der „private Besitz“ von Frauen verboten sei, d. h., dass die Ehe als ein Teil „des alten kapitalistischen Aberglaubens“ abgeschafft wurde.
Mädchen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten, durften nicht beleidigt oder vergewaltigt werden. Jeder Mann, der diese Anordnung missachtete, sollte mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden, heißt es im zweiten Paragraf des Dekrets.
Ab dem 18. Lebensjahr wurde jede Frau zum „Eigentum der Republik“ erklärt und musste sich im „Büro der freien Liebe“ registrieren.
Ab diesem Zeitpunkt konnte sie sich einen „Geschlechtspartner auf Zeit“ aussuchen oder selbst ausgesucht werden. Der Ausgewählte durfte sie nicht abweisen, auch durfte sie den Mann nicht abweisen, der sie als Geschlechtspartnerin haben wollte.
Alle Kinder aus solchen Verbindungen sollte ebenfalls zum „Eigentum der Republik“ erklärt und den „Erzeugerinnen“ sofort nach der Geburt weggenommen werden, um sie zu neuen „Verfechtern der ‚Weltrevolution‘“ zu machen, heißt es im Dekret.
Komsomol
Sowjetisches Propaganda-Plakat zur Geschlechterfrage von 1920. Oben Mitte: „Geschlechterfrage?“ Links: „Jede Komsomolzin (Jungkommunistin) muss ihm entgegenkommen, ansonsten ist sie eine Bürgerin“ Rechts: Jeder Komsomolze (Jungkommunist) kann und muss seine sexuellen Begierden befriedigen“.Foto: Kirow-Museeum, St. Petersburg
Dekret in Saratow
Am 1. Mai 1918 erließ der Rat der Stadt Saratow – der Hauptstadt der Wolga-Deutschen – ein Dekret über die „Abschaffung des privaten Besitzes von Frauen“. In ihm wurde die Ehe als „eine Waffe in den Händen der Bourgeoisie im Kampf gegen das Proletariat“ bezeichnet, mit der die „Vertreterinnen des schönen Geschlechts das Eigentum von Bürgern und Imperialisten“ werden würden.
Frauen zwischen 17 und 32 Jahren wurden zum „Eigentum der ganzen Arbeiterklasse“ erklärt – außer Frauen mit fünf und mehr Kindern. Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte konnten nun über die Frauen verfügen.
Jeder Mann der Arbeiterklasse sollte 2 Prozent seines Lohnes an den Fonds der Volksbildung entrichten und somit ein Recht haben, eine Frau vier Tage die Woche für je drei Stunden „zu benutzen“. Die Frauen würden eine monatliche Bezahlung in Höhe von 280 Rubel für ihre Dienste erhalten.
Kinder aus solchen Verbindungen sollten den „Erzeugerinnen“ einen Monat nach der Geburt weggenommen und an staatliche Institutionen übergeben werden.
Nach Protesten in der Bevölkerung wurde das Dekret von Saratow im Juni 1918 zu einer Fälschung erklärt und der Verfasser, Martyn Chwatow, vor Gericht gestellt.
Die sowjetische Feministin und Mitstreiterin Lenins – und spätere sowjetische Botschafterin für Norwegen und Schweden –, Alexandra Kollontai, übernahm die Verteidigung. Chwatow wurde freigesprochen, sein Haus, in dem die Frauen „benutzt“ wurden, und das bereits eingezahlte Geld wurden konfisziert.
Doch Chwatow konnte seine Freiheit nicht lange genießen: Einen Tag nach seiner Freilassung wurde er von Anarchisten getötet, die während des Bürgerkrieges die Kommunisten unterstützten und nochmal betonen wollten, dass das Dekret eine Fälschung war.
Dekret Saratow
Das Dekret von Saratow.Foto: Zeitungsbeitrag einer russischen Zeitung nach Informationen aus dem Archiv des russischen Geheimdienstes FSB.
Die Dekrete über die „Sozialisierung der Frauen“, vor allem das Dekret von Saratow, wurden in den Zeitungen der ganzen Sowjetunion gedruckt. In manchen als Abschreckung für die Bauern vor der Grausamkeit der Kommunisten, in anderen als Kuriosität und es gab auch welche, die die Dekrete als eine Anleitung von oben interpretierten und sie umsetzten.
Scheidung – eine Sache von 15 Minuten
Während des russischen Bürgerkriegs nach der Oktoberrevolution 1917 wurden religiöse Trauungen für ungültig erklärt. Stattdessen wurden Standesämter eingerichtet, wo Paare ihre Ehe registrieren konnten. Wenn einer der Partner es wollte, konnte ebenso einfach die Scheidung beantragt werden. Dieser Vorgang wurde auch nach dem Ende des Bürgerkriegs beibehalten.
„Das Scheidungsprozedere ist so einfach, dass man weder Geld noch Zeit verliert. Unter dem jetzigen Gesetz kann eine Ehe in 15 Minuten geschieden werden“, schrieb P. Zagarin, ein russischer Schriftsteller über die Familie in 1927.
Die Idee war, Frauen von der Ehe und damit der Familie zu befreien. Doch stattdessen gab das Regime den Menschen die vollkommene Entschuldigung, ihre Familien aufzugeben. Viele Männer fanden plötzlich, dass sie mit ihren Ehefrauen „nichts gemeinsam“ hatten, während sie kurz nach der Scheidung auffallende Gemeinsamkeiten mit jüngeren Frauen entdeckten.
Bis Ende 1918 wurden allein in Moskau fast 7.000 Ehen geschieden, während weniger als 6.000 registriert wurden. Bei einer Bevölkerung von rund 2 Millionen Menschen wurden in Moskau im Jahr 1927 9,3 Ehen pro 1.000 Menschen geschieden – fast doppelt so viel wie in Berlin im Jahr 2016. Dort wurden im vergangenen Jahr 5,4 Ehe pro 1.000 Menschen geschieden, schreibt die „Welt“.
Landesweit wurde in der Sowjetunion in der ersten Hälfte des Jahres 1927 eine Ehe von vier geschieden.
„Die breite Masse der Menschen betrachtet die Eintragung der Ehe nicht als Grundlage der ehelichen Beziehungen. De facto werden freie Verbindungen immer beliebter“, schrieb Alexej Stelmachowitsch, Vorsitzender des Moskauer Provinzgerichtes, im Jahre 1926.
Rechtsstreitigkeiten um Unterhaltszahlungen überlasten Gerichte
Wegen der hohen Scheidungsrate waren sowjetische Gerichte in den 20er Jahren mit Prozessen zu Unterhaltsstreitigkeiten überlastet. Die Männer fanden viele Wege, um nicht zu zahlen, wie z. B. durch einen Arbeitsplatzwechsel, nach dem der Lohn anscheinend nicht mehr für Alimente reichte, oder einen Umzug, nach dem es sehr schwer war, den Mann wiederzufinden.
Außerdem waren nach einem Jahrzehnt des Krieges, des Bürgerkriegs und des Roten Terrors die Männer knapp, was es ihnen leicht machte, nach der Scheidung eine neue Partnerin zu finden.
Währenddessen brach die Regierung ihr Versprechen, dass sie sich um die Kinder kümmern würde. In den Jahren 1926 – 1927 gab es Kindergartenplätze für nur 150.000 Kinder – einen Bruchteil der 10 Millionen Kinder in der Sowjetunion.
Zu dieser Zeit sagte Wera Lebedewa, die Leiterin des Ministeriums für Mütter- und Kinderschutz und eine Organisatorin der Hilfszahlungen der „Rockefeller Foundation“ an die Sowjetunion: „Die schwache eheliche Bindung und die Scheidung schaffen Massen von alleinerziehenden Frauen, die die Last des Sorgerechts alleine tragen. Stellen Sie sich eine solche Frau vor, ohne Unterstützung von ihrem Mann, mit einem Kind, entlassen wegen Stellenabbaus und aus der Gemeinschaftswohnung geworfen […], ohne die Möglichkeit, weiter für sich selbst zu sorgen.“
Oft endeten geschiedene Frauen auf der Straße. „Der Kontrast zwischen dem sozialistischen Ideal der freien Liebe und den damaligen Bedingungen konnte nirgends so stark beobachtet werden, wie beim Anblick der Frauen, die sich auf den Straßen verkauften“, schreibt Wendy Goldman, Geschichtsprofessorin an der Carnegie Mellon University und Expertin für russische Geschichte in ihrem Buch „Women, the State and Revolution“ (Frauen, Staat und Revolution). „Es verhöhnte die Idee, dass Frauen freie, unabhängige Individuen waren, die eine Verbindung auf der Grundlage ihrer persönlichen Wahl eingehen konnten.“
Die Folgen der „freien Liebe“ waren auf dem Land noch dramatischer. Bei einer Scheidung wurden die bereits kleinen Bauernhöfe zwischen den Ex-Partnern aufgeteilt. Wer immer wieder heiratete und sich scheiden ließ, hatte am Ende ein Grundstück, dass zu klein war, um davon zu leben. Falls die Höfe nicht geteilt wurden, blieb Frauen nach einer Scheidung nichts.
Die junge Sowjetunion war der erste Staat der Welt, der die Psychoanalyse von Sigmund Freud in der Praxis umsetzte. Doch als sich die Jugend mehr um ihre Sexualität als den Klassenkampf kümmerte, kam wiederum ein politischer Schwenk:
„Es sollte weniger sexuelle Vielfalt geben“
Der einflussreiche Psychiater Aron Aalkind veröffentlichte im Jahr 1924 die „Zwölf sexuellen Gebote des revolutionären Proletariats“, in denen er die Polygamie und das sexuelle Übermaß verurteilte. Die sowjetische Jungend sollte ihre Energie nicht auf die Erfüllung ihrer sexuellen Phantasien verschwenden, sondern dem revolutionären Kampf widmen.
Flugblatt “Revolution und Jugend” im Verlag der Kommunistischen Swerdlow-Universität, 1924.
Die zwölf sexuellen Gebote des revolutionären Proletariats.Foto: Flugblatt „Revolution und Jugend“, Verlag der Kommunistischen Swerdlow-Universität, Moskau 1924.
1. Das Geschlechtsleben innerhalb des Proletariats sollte nicht zu früh beginnen.
2. Bis zur Ehe sollte sexuelle Enthaltsamkeit gelten, und die Ehe sollte nur im Falle der vollen sozialen und biologischen Reife (d. h. im Alter von 20 – 25 Jahren) geschlossen werden.
3. Der Geschlechtsverkehr ist nur das Endergebnis einer tiefen, beidseitigen Sympathie und Verbundenheit zum Objekt der geschlechtlichen Liebe.
4. Der Geschlechtsverkehr sollte nur das letzte Glied in einer Kette von tiefen und komplizierten Ereignissen sein, die die Liebenden miteinander verbindet.
5. Der Geschlechtsverkehr sollte nicht oft wiederholt werden.
6. Der Geschlechtspartner sollte nicht oft gewechselt werden. Es sollte weniger sexuelle Vielfalt geben.
7. Die Liebe sollte monogam (eine Ehefrau, ein Ehemann) sein.
8. Bei jedem Geschlechtsverkehr sollte einem die Möglichkeit der Zeugung eines Kindes bewusst sein, und generell sollte man an Nachwuchs denken.
9. Die Wahl des Geschlechtspartners sollte nur in Hinsicht auf die klassenmäßige, revolutions-proletarische Zweckmäßigkeit erfolgen. Liebesbeziehungen sollten keinen Flirt, keine Avancen, keine Koketterie und andere Methoden der geschlechtlichen Eroberungen aufweisen.
10. Es sollte keine Eifersucht geben.
11. Sexuelle Perversionen sind verboten.
12. Die Arbeiterklasse darf im Interesse der revolutionären Zweckmäßigkeit in das Geschlechtsleben seiner Mitglieder eingreifen. Das Sexuelle sollte in allem der Klasse unterordnet sein, ihr im Nichts im Wege stehen und ihr in allem dienen.
Die Sexualität sollte nun Sache des Staats sein und nicht der freien Wahl des Individuums unterliegen.
„Wir haben das Konzept der ‚freien Liebe‘ falsch verstanden. […]. Wenn der Krieg uns eine Masse von Invaliden bescherte, dann wird uns die falsch verstandene freie Liebe mit noch größeren Missgeburten segnen.“ (Leo Trotzki 1923)
1936: Sowjetunion beendet „freie Liebe“
Wegen Abschaffung der Ehe, „Vergemeinschaftung der Frauen“ etc, grassierten Krankheiten wie Gonorrhö und Syphilis. Auch wurden immer mehr Frauen, die sich der fordernden „freien Liebe“ der Komsomolzen widersetzte, vergewaltigt und getötet, laut Heimatforscher Sennekow.
Um weiteren Schaden abzuwenden, gab die Sowjetunion 1936 die Ideologie der „freien Liebe“ auf und kehrte zu einer familienfreundlichen Politik zurück. Flugs erklärte man die „freie Liebe“ zum Gedankengut der Bourgeoisie und des Imperialismus. Zeitungen hörten auf, das Thema Sexualität zu behandeln und die öffentliche Debatte zur Geschlechterfrage wurde eingestellt.
Abtreibungen wurden jetzt verboten und Frauen dazu ermutigt, mehr Kinder zu bekommen. Wer eine Scheidung beantragte, musste hohe Gebühren zahlen und konnte sogar aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen werden. Wer seine Familie im Stich ließ, wurde zu hohen Strafen verdonnert.