In der deutschen Mainstreampresse wird der türkische Präsident Erdogan als diktatorischer Autokrat dargestellt und sein Gegenspieler Fethullah Gülen als „demokratischer“ Islamgelehrter. Doch die Wahrheit sieht anders aus, ganz anders.
Noch einmal: Ich bin kein Erdogan-Verteidiger. Das kann und will ich als objektiver Journalist auch nicht sein. Doch ich möchte die Mechanismen der Mainstream-Presse enthüllen, die meiner nach einseitig und parteiisch agiert.
Der Mainstreampresse fehlt es an Reflektion
Die offizielle Türkei-Meinung der Mainstreampresse: Die Türkei war auf einem guten Weg. Dann kam der Putsch. Jetzt tritt Präsident Erdogan als rücksichtloser Autokrat, der quasi über „Leichen“ geht, die Demokratie mit Füßen. Gleichzeitig werden die Deutschtürken, die als „Erdogan-Anhänger“ ausgemacht werden, als „Verteidiger einer Diktatur“ gebrandmarkt. Das macht viele wütend. Der deutschen Mainstreampresse fehlt es einfach an Reflektion, hinter die Kulissen zu schauen.
Würde sie es nämlich, müsste sie Präsident Erdogans Argument wenigstens in Erwägung ziehen, das er gebetsmühlenartig verkündet: Der Islamgelehrte Fethullah Gülen stecke hinter dem Putsch gegen ihn. (Hintergründe zu ihm in meinem Artikel: „Machen deutsche Medien Erdogan zum Monster?“):
Doch das wird in der deutschen Medienlandschaft nicht wahrgenommen oder ignoriert. Zeit also, sich einmal genauer mit der Gülen-Bewegung zu beschäftigen.
Eine Black-Box
Immer wieder haben Journalisten die Gülen-Bewegung als „Sekte“ beschrieben, in der Anführer Fethullah Gülen verehrt und nicht hinterfragt wird. Er möchte seine eigenen Vorstellungen von einer Gesellschaft durchsetzen. Aussteiger und Kritiker bezeichnen die Bewegung auch als „islamische Scientologen“.
Die Bewegung ist jedoch eine Black Box und wird offiziell ganz anders wahrgenommen. Gülen versteht es meisterlich, die politisch Korrekten in Deutschland mit seiner vorgeblich demokratischen Variante des Islam zu überzeugen. So sind auch viele deutsche Politiker willkommene Gäste auf deren Veranstaltungen (etwa der Gülen-Zeitung Zaman) und sprechen sogar Grußworte. Zu ihnen gehört das „Who is who“ der deutschen Politik-Gutmenschen: Rita Süssmuth, Gesine Schwan, Sabine-Leutheusser-Schnarrenberger und natürlich Cem Özedmir.
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Deutschland ist ein wichtiger Aktionsraum
Die Gülen-Bewegung darf nicht unterschätzt werden, denn sie hat viel Einfluss. Sehr viel sogar. Deutschland ist für Fethullah Gülen ein wichtiger Aktionsraum. Nach Schätzungen der US-Soziologin Helen Rose Ebaugh gelingt es dem Charismatiker 10 bis 15 Prozent der türkischen Bevölkerung in seinen Bann zu ziehen. Demnach müsste es auch in Deutschland Zehntausende Gülen-Anhänger geben.
Die Gülen-Bewegung betreibt viele Schulen, Kindergärten und Wohngemeinschaften („Lichthäuser“). Sie bilden das Rückgrat der Bewegung. Ganz nach Gülens Motto: „Baut Schulen statt Moscheen“. Dazu kommen eigene Zeitungen, Zeitschriften und TV-Stationen. In fast jeder größeren deutschen Stadt gibt es einen Nachhilfeverein. Deren Aufgabe besteht auch darin, Nachwuchs für ihre Bewegung zu rekrutieren.
Kein Widerspruch!
Nur wenige Aussteiger hatten bisher den Mut, über das Innere der Organisation zu sprechen. Ihren Aussagen nach, scheint hinter der gut abgeschirmten Integrationsfassade eine streng hierarchisch aufgebaute Organisation zum Vorschein zu kommen, die der Machtabsicherung Gülens diene. Ebenso gebe es nach innen keine demokratischen Mechanismen. Kritisches Denken sei nicht erwünscht. Alles werde kontrolliert. Gülens Worte und seine Lehre seien die einzige Wahrheit. Widerspruch werde nicht geduldet. Manche Aussteiger sprechen von „Unterweisungen“, die einer „Gehirnwäsche“ nahe kommen und vergleichen die Bewegung mit einer ideologisch-religiösen „Sekte“. Ihre Mitglieder sollen zu den „Auserwählten“ gehören, die in ein „Goldenes Zeitalter“ gelangen: Die Erfüllung des türkisch geprägten Islam.
Es ist zweifelhaft, ob die Gülen-Bewegung “nur” eine religiöse Gemeinschaft ist. Klar ist: Die Gülenisten hatten und haben in der Türkei großen Einfluss und unterwanderten Behörden, Schulen und Organisationen.
Das alles müsste nachdenklich machen. Sehr nachdenklich.
Ich finde es deshalb nicht angebracht, wenn politisch korrekte Gutmenschen zu Gülen-nahen Veranstaltungen pilgern. Sie sollten stattdessen mehr hinter die Kulissen schauen und sich fragen: Was will Gülen wirklich? Was geschieht wirklich in den Schulen und “Lichthäusern”? Was steckt hinter der Fassade?
Ebenfalls aktuell:
Quellen:
http://zaman-online.de/
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/tuerkei-putschversuch-recep-tayyip-erdogan-akp-kurden-guelen-bewegung-eu/komplettansicht
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-12/guelen-bewegung-deutschland/seite-2
http://www.welt.de/politik/article157100403/Unerkannt-in-den-Arterien-des-Systems.html
Eigene Recherchen
Foto: Press-TV, youtoube.com: https://www.youtube.com/watch?v=1hj0k3WUm0k