Politisch korrekt? In der „revidierten“ Lutherbibel wurden Israel-kritische Passagen beschönigt. Sie zeigt nun einen positiveren Blick auf das Judentum.
Verfälschung, Zensur, Manipulation?
Seit 2010 arbeiteten 70 Fachleute an der „Revision“ der Lutherbibel. Alleine gegenüber der Fassung von 1984 wurden im Alten und Neuen Testament 12.000 von 31.000 Versen geändert! Das sind knapp 40 Prozent. Bei den Apokryphen waren es mit rund 3.700 von 4.400 Versen sogar über 80 Prozent.
Insgesamt weist die „revidierte“ Lutherbibel 2017 also fast 16.000 (44 Prozent) Verse auf, die von der bisherigen Ausgabe abweichen!
Was für mich eine Verfälschung des Urtextes von 1545 ist, gilt für die „Bibel-Zensoren“ als „Akzentverschiebung“. Und diese haben es in sich.
Das Bild des Judentums wird verändert
Die neue “Zensur-Bibel” zeigt ein positiv verändertes Verhältnis zum Judentum und zum Volk Israel. Eduard Kopp, der Leitende theologische Redakteur von chrismon dazu: „Auch wenn es die Bibelübersetzer nicht gezielt darauf angelegt hatten, hat ihre Arbeit faktisch dieses Ergebnis gebracht.“
Dass dies nur „zufällig“ geschehen sein soll, ist für mich nicht glaubhaft.
Kopp weiter: „Die ‚bleibende Erwählung des Volkes Israel‘, um die sich alles dreht, ist einer der Kerngedanken des Neuen Testaments, und sie tritt in der revidierten Bibel wieder klarer hervor.“
Der „jüdische Selbstfluch“ wird entschärft
In der Lutherbibel lesen wir unter Matthäus 27,25 (Hervorhebungen bei allen Zitaten durch mich):
„Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.“
Dieser „jüdische Selbstfluch”, so Eduard Kopp, diente „jahrhundertelang als Rechtfertigung für antijüdischen Hass, für Ausschreitungen und Pogrome der Christen. ‚Die‘ Juden, so die Behauptung, hätten den Tod des Jesus von Nazareth gefordert und den römischen Statthalter Pilatus trotz seiner Gewissenszweifel lautstark zur Exekution gedrängt. Sie übernahmen dafür allein die Verantwortung (…)“
In der revidierten Lutherbibel heißt es jetzt statt „das ganze Volk“ nur noch: „alles Volk“.
Der „Trick“: „Alles Volk“, so der Leipziger Theologieprofessor Christoph Kähler, „bedeutet das Volk, das da gerade auf dem Platz steht, und nicht mehr. Wenn alles Volk antwortet, antworten die, die in Jerusalem auf dem Platz stehen. Punkt.“
Somit ist also plötzlich nicht mehr das “ganze” Volk Israels gemeint, sondern nur noch eine kleine Gruppe.
Weitere umgeschriebene Beispiele
Römerbrief, Kapitel 2:
· Aus der Überschrift „Die Anklage gegen die Juden“ wurde „Fragen an die Juden“. —-Eduard Kopp: „Das klingt gleich viel freundlicher!“
Römerbrief, Kapitel 10:
· Aus „Israel hat keine Entschuldigung“ wurde „Warum ist Israel nicht zum Glauben gekommen?“ —- Eduard Knopp: „Eine offene Frage statt eines Urteils“.
Römerbrief, Kapitel 11:
· Aus „Nicht ganz Israel ist verstockt“ wurde „Gott hat sein Volk nicht verstoßen“ —- Eduard Knopp: „An die Stelle moralischer Abwertung ist eine Sachaussage getreten“ und „Nicht nur in Überschriften, auch im Bibeltext selbst ist ein neuer Ton zu vernehmen.“
· Aus dem „Rest“ Israels wurden „einige“ —- Eduard Knopp: „Das klingt nicht nach einem hoffnungslosen Überrest eines Volkes, sondern nach den Vorboten einer neuen Zukunft.“
· Aus „Auserwählten“ wurden „Erwählte“ —- Eduard Knopp: „Auserwählte: das hat was von Weltverschwörung. Aber die ‚Erwählten‘ sind ein offener Kreis hoffnungsfroher Menschen.“
Buch der Offenbarung, Kapitel 2:
· Aus der „Schule Satans“ wurde „Versammlung des Satans“.
Unglaubliche “Änderungen”
Wenn aus einem “ganzen Volk” nur noch “eine Gruppe” wird, wenn aus einer “Anklage” eine “Frage” wird, wenn aus einem “Urteil” ebenfalls eine “Frage” wird, wenn aus einer “Abwertung” eine “Sachaussage” wird und vieles mehr, dann hat das mit dem Urtext nicht mehr viel zu tun.
Für mich stellt die „Revidierung“ des Urtextes der Lutherbibel daher eine Zensur und Verfälschung dar!
Ein Leser fragt dann auch auf Chrismon.de:
„Handelt es sich aber wirklich noch um Übersetzung, wenn aus ‚Anklage gegen Juden‘ nun ‚Fragen an Juden‘ werden?“
Und eine Leserin auf derselben Seite:
„Bei den Bibeltexten darf die Lutherübersetzung nicht danach beurteilt werden, ob die Aussage mit unseren Vorstellungen übereinstimmt! (…)“.
Die politische Korrektheit macht also nicht einmal mehr von den Urtexten einer der wichtigsten Bibeln halt. Luther würde sich im Grabe umdrehen ….
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Quellen:
https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2016/32636/neue-lutherbibel-entspannt-verhaeltnis-zu-juden
http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/27/
http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/offenbarung/2/
Foto: Pixabay.com (bearbeitet)
(NHC II,2,1) Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.
(Joh. 8,51) Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.
Wer gar nicht weiß, worum es geht, kann zwischen Original und Fälschung nicht unterscheiden und kommt auch gar nicht erst auf den Gedanken, dass der biologische Tod nicht das Ende des Lebens, sondern für einen geistig Toten nur das Ende einer lebenslangen Quälerei bedeuten kann. Aus dem Bedürfnis heraus, die Quälerei schön zu reden und sich am Ende noch eine irrationale Hoffnung einbilden zu dürfen, wurde das unverständliche Original verbrannt und mit der Fälschung ein Cargo-Kult errichtet, in dem die Quälerei bis heute als der “Sinn des Lebens” verkauft wird. Innerhalb dieses mittlerweile globalen Cargo-Kultes bleibt dem “Normalbürger” verborgen, dass die Arbeitsteilung den Menschen über den Tierzustand erhob und allein die Makroökonomie den Grad der Zivilisiertheit bestimmt, den der Kulturmensch erreichen kann.
Auch ohne den im nichtbiblischen Thomas-Evangelium glücklicherweise noch erhaltenen Beweis ist es im Nachhinein betrachtet keinesfalls überraschend, sondern im Gegenteil zwingend logisch, dass Jesus von Nazareth schon 19 Jahrhunderte vor Silvio Gesell zu dem gleichen Ergebnis kam, denn keine andere Erkenntnis als die endgültige Lösung der Sozialen Frage, die bereits zu seiner Zeit möglich war, hätte Jesus zur berühmtesten Persönlichkeit der Welt gemacht, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert. Bereits zwölf Jahrhunderte vor Jesus hatte Mose mit dem Verfassen des heute “zweiten” Schöpfungsmythos der Genesis den Grundstein zur Lösung der uralten Sozialen Frage gelegt, indem er die für den noch unbewussten Kulturmenschen als eine unüberschaubare Vielzahl von letztlich unlösbaren Teilproblemen erscheinende Problematik auf ein einziges, am Ende lösbares Problem reduzierte, nämlich auf die Befreiung der Marktwirtschaft (Paradies) vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde). Solange das Wissen aber noch fehlte, um das einzige Problem zu lösen, musste die “Mutter aller Zivilisationsprobleme” aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes ausgeblendet werden,…
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2017/03/wie-funktioniert-religion.html
…damit die menschliche Intelligenz sich weiterentwickeln konnte:
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2017/03/evolution-der-intelligenz.html
Denn es gibt keine Moral, die Intelligenz ersetzen kann:
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2017/03/entwicklung-der-moral.html
Ob Kinderlieder, Kinderbücher, Märchen. Jetzt wird auch die Bibel in Neusprech geschrieben.
Wenn wundert es denn noch wirklich. Allerdings habe ich noch im Hinterkopf, dass der der die Bibel verfälscht in der Hölle schmorren wird. Hat somit doch auch wieder etwas positives 🙂 .
Alles wird der Meinungsmaschinerie unterworfen, gerade gebogen und einfach nach Gutdünken abgeändert.
Da werden alte Bücher mit Kommentaren von der Meinungsclique veröffentlicht damit man genau weiß was man zu denken hat und wo das Schiff hinfährt.
Vorsicht Ironie :” Ich hoffe ich komme heute pünktlich nach Hause, mache mir da wegen den ganzen Horden von Demonstranten wirklich Gedanken ;).”
Wie gut dass man dieses Wissen per Newsletter bekommen kann.
Daher meine Empfehlung: Niemand sollte diese Fälschung kaufen oder verschenken; nicht einmal zur Hand nehmen und ein paar Verse lesen. Ich weiß dass, Satan diese Welt regiert und regieren darf: (Lukas 4.Vers 6 und Epheser 2.2 oder Offenb. 22.11) Satan ist ein Lügner, Fälscher und Mörder von Anfang an. Aber auch, ja auch für ihn gilt Mat. 5.48: „Daher ihr, ja ihr, werdet Vollendungsgemäße sein, wie euer himmlischer Vater vollendungsgemäß ist“. Die Parabel vom verlorenen Sohn und viele, viele andere Stellen zeigen sehr deutlich, dass ALLES, ja ALLES Erschaffene zum Vater zurück geführt wird. Das nenne ich eine wirklich frohe Botschaft – und wer will sie hören?