Erscheinungsjahr 2008
Gryphon-Verlag, München/London/New York
224 Seiten
ISBN: 978-3-937800-89-9
EUR 14,95
Der populäre Sachbuchautor Michael Grandt befasst sich in seinen Kurzgeschichten mit Menschen in oft ausweglosen Situationen, die mit Krieg, Folter, Tod und dem Sterben konfrontiert werden. Dabei stehen die Handlungen fast immer im Kontext größerer historischer Ereignisse. Aus der Sicht des „kleinen Mannes“ und in eindringlicher Schärfe versetzt der Autor den Leser etwa in die Zeit des Nationalsozialismus. „Kind K“ schildert das Schicksal eines behinderten Babies, das später der Auslöser für die Kindereuthanasie im Dritten Reich sein wird. „Der Befehl“ und „Heinz“ machen erklärbar, wieso der „einfache“ Mann den Nazis verfiel. „Jelschanka“ und „Der Selbst-Krieg“ haben die Geschehnisse auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges zum Thema. „Jesus in Auschwitz“ schildert die verzweifelte Hoffnung von KZ-Insassen um die Errettung durch den Messias und ist ein Gleichnis zur Jesus-Geschichte. Der Autor hat selbst in Auschwitz recherchiert. „Der Tod eines Deutschen“ bringt dem Leser die letzten Tage von Adolf Hitler näher und zwar aus der Sicht des Diktators. „Ein Kreuz in Sarajewo“, „Warum sind die Bäume so hilflos?“, „Die Ohnmacht“ und „Elektras Trauer“ führen ins ehemalige Jugoslawien und in den Tschetschenien-Krieg. „Gefängnistod“ und „Dialog mit dem Mörder ihres Sohnes“ zeigen die Unmenschlichkeit des Strafvollzuges und „Ein Ereignis von elementarer Bedeutung“ nimmt sich dem furchtbaren Geschehen in Tschernobyl an. Weitere Geschichten über die individuelle Hölle eines jeden Menschen, dem Kontakt zwischen Lebenden und Toten sowie mit dem Glauben oder Nichtglauben an unerklärliche Phänomene runden das Buch ab. Michael Grandt schockiert bewusst und kennt keine Tabus, weil er mit seinen Geschichten aufrütteln will. Ein Buch, das man nicht so schnell vergessen wird!Verlagstext